Ania Vegry – Sopran

© Simon Pauly


Die in London geborene Sopranistin studierte an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Christiane Iven und Charlotte Lehmann wie auch in Madrid bei Teresa Berganza. Bereits während ihres Studiums wurde sie festes Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover, wo sie sich zahlreiche Fachpartien erarbeitete, darunter Pamina in Die Zauberflöte, Ilia in Idomeneo, Servilia in La clemenza di Tito und Susanna in Le nozze di Figaro; für diese Partie erhielt sie in der Zeitschrift Opernwelt eine Nominierung zur Nachwuchssängerin des Jahres. Darüber hinaus war Vegry als Gretel in Hänsel und Gretel, Ännchen in Der Freischütz und Sophie in Der Rosenkavalier zu erleben, sang Nanetta in Verdis Falstaff, Oscar in Un ballo in maschera und Gilda in Rigoletto, Puccinis Musetta in La Bohème und Lauretta in Gianni Schicchi sowie Rosina in Rossinis Il barbiere di Siviglia und Madama Cortese in Il viaggio a Reims wie auch Adina in Donizettis Ĺelisir d́amore, Cunegonde in Bernsteins Candide und als Constance in Francis Poulencs Les Dialogues des Carmelites. Zudem hat sie zahlreiche Partien des zeitgenössischen Repertoires verkörpert, darunter Gabrielle in Pendereckis Die Teufel von Loudun, Minette in Henzes Die englische Katze wie auch Hermione in Manfred Trojahns Orest und Viola & Cesario in Was ihr wollt.

Gastengagements führten Vegry u.a. an die Deutsche Oper am Rhein, die Deutsche Oper Berlin, das Theater Bremen, die Komische Oper Berlin, das Nationaltheater Mannheim, die Hamburgische Staatsoper, die Alte Oper Frankfurt, das Konzerthaus Berlin, die Meistersingerhalle Nürnberg, die Opéra Garnier in Paris, die Berliner Philharmonie und die Philharmonie am Gasteig in München. Als gefragte Konzertsängerin musiziert Vegry gemeinsam mit Dirigenten wie Alexander Shelley, Jonathan Darlington, Eivind Gullberg Jensen, Simon Halsey, Christopher Hogwood, Keri-Lynn Wilson, Ira Levin, Enrique Mazzola, Gregor Bühl, Marc Albrecht, Joana Mallwitz, Dorian Wilson, Ivan Repusic oder Helmuth Rilling. Sie gibt regelmäßig Liederabende und konzertiert mit namhaften Orchestern wie dem SWR Sinfonieorchester, der Radiophilharmonie des NDR, dem Orchestre de la Suisse Romande und dem Amadeus Chamber Orchestra, der Hannoverschen Hofkapelle, den Nürnberger Symphonikern und mit Ensembles wie dem Neuen Ensemble, Musica Alta Ripa, Musica Assoluta, den Stockholm Chamber Brass, dem Szymanowski Quartett oder dem Arte Ensemble. Zu ihren kammermusikalischen Partnern gehören international renommierte Musiker wie Tabea Zimmermann, Andreas Ottensamer, Albrecht Mayer, Sharon Kam, Markus Becker, Rudolf Buchbinder, Maxim Vengerov, Andrej Bielow, Nicholas Rimmer und Jan-Philip Schulze. So ist sie regelmäßig auf Festivals zu Gast, u.a. dem Rheingau Musik Festival, den Kunstfestspielen Hannover, Braunschweig Classix, Movimentos, Anima Mundi, Collegium Vocale Crete Senesi (Herreweghe), Festival de musique classique à Sion, den Sommerlichen Tagen und der Musikwoche Hitzacker wie auch der Lüneburger Bachwoche.

Für Rundfunkanstalten (NDR, MDR, SWR, BR) hat Vegry wiederholt Opernarien und Liederzyklen aufgenommen. Die Hannoveraner Produktion von Gassmanns L ́Opera Seria auf einer eigens dafür errichteten Bühne im Galeriegebäude der Herrenhäuser Gärten nahm sie zum Anlass, um dessen Oeuvre zu sichten und die bisher nicht verlegten Konzert- und Opernarien zunächst verlegen zu lassen und anschließend mit der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung von David Stern für das Label CPO aufzunehmen. In enger Zusammenarbeit mit dem Verlagshaus Boosey & Hawkes entsteht gerade erstmalig eine Gesamtaufnahme des Liedschaffens des polnisch-jüdischen Komponisten Szymon Laks für das Label EDA. Beide CDs werden 2020 erscheinen.